Berlin Gesture Center in Kooperation mit

 

 

BewegungsAnalyse Skalen & Test (BAST) & KörperbildSkulpturTest (KST)


I. Einführung und Selbsterfahrung
II. Anwendung in der therapeutischen Arbeit
III. Forschung

Referentinnen: Angela von Arnim und Hedda Lausberg
Workshop I: 30. bis 31. Januar 2009
Workshop II: 13. bis 14. März 2009
Workshop III: 11. bis 12. September 2009

Fortbildungsreihe zertifiziert von der Ärztekammer Berlin

Veranstaltungsort: Projektron, Berlin

 

 

 

Kurzbeschreibung der Workshopreihe

In dieser Workshopreihe stellen wir zwei Methoden der körperbezogenen Diagnostik und spezifisch der Körperbilddiagnostik vor:
• BewegungsAnalyse Skalen & Test ©
• KörperbildSkulpturTest ©
Beide Verfahren ergänzen sich in der Diagnostik des Körpererlebens, das sich sowohl in der Bewegung als auch in der Skulptur als „geronnener Bewegung“ ausdrückt. In unmittelbarerer Weise, als dies mit verbalen diagnostischen Methoden, wie z.B. Fragebögen, möglich ist, kann mit den beiden Verfahren Aufschluss über das Körpererleben einer Person gewonnen werden.

 


BewegungsAnalyse Skalen & Test (BAST)

BewegungsAnalyse Skalen & Test (Lausberg 1997) umfasst einen Test mit Bewegungsaufgaben und Skalen zur Analyse des Bewegungsverhaltens. Der zweiteilige, zehnminütige Bewegungsdiagnosetest besteht aus strukturierten Bewegungsaufgaben, die bestimmte Bewegungsfähigkeiten gezielt überprüfen und gut zwischen Individuen differenzieren, sowie Improvisationsaufgaben, bei denen dasspontane, individuelle Bewegungsverhalten einer Person erfassbar wird. Die Analyse des Bewegungsverhaltens erfolgt mit operationalisierten Skalen, die z.T. auf der Laban Bewegungsanalyse basieren (Laban 1950). Insbesondere für Forschungszwecke wurde für die Anwendung der Skalen mit der Annotationssoftware ELAN ein BAST-Template entwickelt www.latmpi.eu/tools/elan/thirdparty.

In einer DFG-Studie an 90 Patientinnen mit psychosomatischen Erkrankungen und 30 gesunden Probandinnen differenzierten Test und Skalen signifikant zwischen psychosomatischen Patienten und gesunden Probandinnen (Lausberg, von Wietersheim & Feiereis 1996; Lausberg 1998).

 


KörperbildSkulpturTest (KST)


Beim KörperbildSkulpturTest (KST) handelt es sich um einen projektiven Test zur Erfassung des Körperbildes. Der Test wurde erstmals von der Eutonie-Pädagogin Gerda Alexander (1978) angewandt. Sie ließ ihre Schüler mit geschlossenen Augen menschliche Gestalten modellieren. Er wurde in der Folge von Körpertherapeut/-innen zur Diagnose und als therapeutisches Mittel eingesetzt (Joraschky 1998; von Arnim 2003) und erscheint „als das einzige Instrument, um das bewusste und unbewusste Körpererleben dreidimensional auszudrücken“ (Wadepuhl 1994). Der Proband modelliert mit geschlossenen Augen aus Ton eine menschliche Gestalt. Der Test basiert auf derHypothese, dass bei fehlender visueller Kontrolle das unbewusste Körpererleben zum Ausdruck gebracht werden kann. Über dieses freie und spontan geschaffene Werk wird es dem Probanden ermöglicht, Empfindungen und Konflikte nonverbal auszudrücken. Gefühle des Menschen fließen sozusagen durch die Hand in das Material. Das Ergebnis wird unmittelbar im Anschluss an das Plastizieren besprochen. Das Gespräch wird anhand eines Leitfadens (Körperbild- SkulpturInterview, KSI) geführt, um die Auswertung qualitativer Aspekte zu erleichtern.

 


Inhalte der einzelnen Workshops

Die drei in halbjährlicher Folge stattfindenden Workshops haben unterschiedliche Schwerpunkte. Im Workshop I wird eine Einführung in die beiden Verfahren BAST und KST gegeben. Die Schwerpunkte des Workshops liegen auf der Entwicklung und den theoretischen Grundlagen sowie auf Selbsterfahrung mit beiden Methoden.

Aufgabe bis Workshop II: Analyse von drei gesunden Probanden mit BAST und KST.

Im Workshop II geht es um die Anwendung von BAST und KST in der Praxis bzw. Klinik. Befunde in BAST und KST bei verschiedenen Patientengruppen werden vorgestellt. Ferner werden die zwischenzeitlich mit BAST und KST durchgeführten Probanden-Analysen supervidiert.

Aufgabe bis Workshop III: Analyse von drei Patienten mit BAST und KST.

Im Workshop III wird die Anwendung von BAST und KST in der Forschung dargelegt. Im Rahmen des Workshops sollen eigene Forschungsprojekte entwickelt werden. Ferner erfolgt die Besprechung der zwischenzeitlich durchgeführten Patienten-Analysen. Bei erfolgreicher Teilnahme an allen drei Workshops und der Analyse von drei gesunden Probanden und drei Patienten erhält der Teilnehmer ein BAST-KSTZertifikat über seine Eignung für die Anwendung der beiden Verfahren in Praxis und Forschung.

Ein Kodiermanual und Literatur zum Thema sind Bestandteil der Workshopreihe. Jeder Teilnehmer sollte möglichst einen Laptop zu den Workshops mitbringen.

 

 

Referentinnen / wissenschaftliche Organisatorinnen

Angela von Arnim: Dr. med., Lehrbeauftragte (Anw.) für Funktionelle Entspannung nach M. Fuchs (FE), Ausbildung zur Körperpsychotherapeutin bei M. Fuchs und S. Krietsch, Ausbildung zur Psychoanalytikerin in Nürnberg und Berlin, Fachärztin für Innere und Psychosomatische Medizin, seit Mitte 2007 niedergelassene Psychosomatikerin und Psychotherapeutin, vorher Oberärztin der Psychosomatischen und Psychotherapeutischen Abteilung der Universitätsklinik Erlangen, Mitglied des DKPM, Leiterin der Arbeitsgruppe Körperzeichen in der Akademie für Integrierte Medizin (AIM), Veröffentlichungen zum Thema Körperbezogene Therapie mit Einsatz der Körperbildskulptur.

Hedda Lausberg: Prof. Dr. med., AB Psychosomatik, Institut für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie, Friedrich-Schiller-Universität Jena. Tanztherapeutin (BVT), Fachärztin für Neurologie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychiatrie. Habilitation in Neurologie an der Charité Berlin. Mitbegründerin des Berlin Gesture Center. Ausbildung in Laban Bewegungsanalyse,Movement Psychodiagnostic Inventory, Movement Signature Analysis und Nonverbal Interaction and States Scales bei Martha Davis, N.Y. Forschungsschwerpunkte: Neuropsychologie des Bewegungsverhaltens (Split-Brain, fMRT), behaviorale Bewegungsanalyse. Entwicklung von behavioralen Bewegungsanalyseinstrumenten (BAST, NGCS) für klinische und neuropsychologische Fragestellungen. Forschungsförderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Volkswagenstiftung.


 

Organisatorisches

Flyer
BewegungsAnalyse Skalen & Test (BAST) & KörperbildSkulpturTest (KST), PDF

Ort
Projektron
Gneisenaustraße 2
D-10961 Berlin

Anreise
Bus: Linien 148 und 187
U-Bahn: Linien U7und U6
(U-Bahnhof Mehringdamm)

Workshop-Gebühr
• pro Workshop: 250 € (ermäßigt: 150 €)
• bei Buchung aller drei Workshops zusammen: 600 € (ermäßigt: 360 €)

Termine
Workshop I 30.–31.01.09, 9:00 – 16:00 Uhr
Workshop II 13.–14.03.09, 9:00 – 16:00 Uhr
Workshop III 11.–12.09.09, 9:00 – 16:00 Uhr

Anmeldefristen
Workshop I bis zum 15.12.2008
Workshop II bis zum 15.01.2009
Workshop III bis zum 15.07.2009

Maximale Teilnehmerzahl
10

Anmeldung
Frau Erika Kleinen, E-Mail: eri.kleinen@uniklinikum-dresden.de