Interdisziplinäres BGC-Kolloquium
Veranstaltet vom Berlin Gesture Center in Kooperation mit

 

 

Vortrag von Christian Obermeier (Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften, Leipzig):

How much gesture do you need? On disambiguation and synchronization in gesture speech integration

Wie viel muss man gestikulieren? Zur Disambiguierung und Synchronisation in der Integration von Sprache und Gestik


Freitag, 26. Juni 2009, 19 Uhr, Projektron, Gneisenaustr. 2, 10961 Berlin-Kreuzberg (U-Bahnhof Mehringdamm)

 

A steadily increasing number of studies have shown that iconic gestures can influence speech comprehension. While such experiments indicate that a listener can extract additional meaning from iconic gestures, little is known about the temporal aspects of gesture speech integration. In this talk, I will focus on two important aspects of this process. First, I would like to discuss when iconic gestures become meaningful. A second important aspect is how the timing of gesture and speech affect their integration. Using a disambiguation paradigm, the earliest point at which a gesture can reliably disambiguate a homonym was assessed in a gating study. In a subsequent series of EEG studies, we investigated whether the information present at this point suffices to disambiguate a homonym in a co-speech context and whether this process is susceptible to temporal and situational factors.

The presentation will be in English.

 


Eine ständig anwachsende Zahl von Studien hat gezeigt, dass ikonische Gesten das Sprachverständnis beeinflussen können. Während diese Experimente demonstrierten, dass der Hörer zusätzliche Bedeutung aus dem Gebrauch ikonischer Gesten gewinnen kann, ist über die zeitliche Integration von Gesten und Sprache wenig bekannt. In diesem Vortrag werde ich mich auf zwei wichtige Aspekte dieses Prozesses konzentrieren. Zuerst möchte ich diskutieren, wann ikonische Gesten bedeutsam werden. Der zweite Aspekt thematisiert, wie das Timing von Gesten und Sprache ihre Integration beeinflusst. Der früheste Zeitpunkt, an dem Gesten zuverlässig ein Homonym disambiguieren können, wurde in einer "gating"-Studie festgestellt, bei dem ein Disambiguierungsparadima verwendet wurde. In weiteren EEG-Studien wurde untersucht, ob die gestische Information, die an diesem Punkt gegeben wurde, ausreicht, um ein Homonym in einem redebegleitenden Kontext zu disambiguieren und ob dieser Prozess durch zeitliche und situative Faktoren beeinflusst werden kann.

Der Vortrag ist in englischer Sprache.